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Was würdest Du gerne tun und warum tust Du es nicht?

Bevor ich mich mit meinem Herzens- und Karriere-Coaching für Frauen selbständig gemacht habe, war ich über 20 Jahre in Festanstellung tätig gewesen. Bis zu meinem letzten Job als Personal- und Ausbildungsleitung habe ich es nie länger als 2 Jahre in einem Unternehmen ausgehalten. Warum? Weil ich meist sehr schnell gelangweilt war und ab einem gewissen Punkt stets das Gefühl hatte: hier bin ich nicht mehr ich, hier kann ich nichts mehr lernen oder weitergeben. Zumindest nicht zum jeweiligen Zeitpunkt. Es kam jedoch auch ein, zwei Mal vor, dass der Arbeitgeber etwas getan hatte, das sich absolut nicht mit meinen Werten vereinnen ließ und es ein No-Go für mich war.

Zitat von Friedrich Nietzsche

Also auf zum nächsten Job. Das ging teilweise so weit, dass ich einen Job kündigte, ohne schon einen Folgejob in der Tasche gehabt zu haben. Das habe ich insgesamt drei Mal gemacht – auch bei Leitungsfunktionen – und es nie bereut. Im Gegenteil: ich vertraute mir und meiner inneren Stimme und ich wußte, es wird alles gut. Und so war es auch. Bis auf einmal, als ich 4 Wochen überbrücken musste, hatte ich immer einen nahtlosen Übergang.

Die vierwöchige Lücke war nicht schlimm. In dieser Zeit habe ich für 5 Stunden/Woche gekellnert – zum ersten Mal nach meiner Ausbildung zur Hotelfachfrau, wo ich mich immer vor dem Service gedrückt hatte. Das war eine neue, spannende und tolle Erfahrung für mich, noch dazu im Sommer, was sehr angenehm war. Das Kellnern hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich es sogar noch eine Weile beibehalten habe, nachdem ich den nächsten Job angetreten hatte, bis es mir nach wenigen Monaten dann doch zu stressig wurde. Und das Klima im Herbst zu ungemütlich. Irgendwann landet man ja in seiner Komfortzone.

In meiner letzten Festanstellung habe ich es fast 8 Jahre ausgehalten, obwohl das Umfeld nicht wirklich gut für mich war. Unter anderem blieb ich so lange in diesem Unternehmen, weil ich in den ersten Jahren parallel viele verschiedene Leitungsfunktionen inne hatte und der Job eine große Spielwiese für mich war. Ich hatte sehr viel Abwechslung und freie Hand und riesigen Spaß dabei. Die 2-Jahresgrenze hatte ich überschritten, ohne dass ich es gemerkt hatte. Ich hatte im Front Desk und in der Personalentwicklung sehr viel Kontakt mit Menschen, was mir immer extrem wichtig war, und konnte mich dennoch im Back Office zurückziehen und bei der Organisation und Prozessoptimierung durchatmen. Der gelegentliche Rückzug ist etwas, das ich zwingend brauche, um den energetischen Austausch mit Menschen zu verarbeiten, was mir zum Beispiel zu meiner Zeit im Hotel in jungen Jahren so nicht klar war.

Ich konnte mich also entsprechend meiner Neigungen und Talente ausleben und entwickeln. Weil sie mir bewusst waren und ich sie auch immer in meinem Berufsleben integrieren wollte. Immerhin verbrachte ich den Großteil meines Tages mit meiner „Arbeit“. Und das war der Hauptgrund, warum ich in diesem Job so lange geblieben war. Dass mir das Umfeld nicht gut tat und ich mich dabei nach und nach immer mehr verbog, war mir lange Zeit nicht bewusst. Aber das ist eine andere Geschichte.

Mit dem Unternehmenswachstum gingen die üblichen Wachstumsstörungen einher. Prozesse konnten nicht so schnell gesteuert werden, wie sie entstanden. Das Personal musste aufgestockt und eingearbeitet werden. Die Teams konnten auf Grund von Zeitmangel nicht ausreichend geführt werden. Aufgaben mussten umverteilt werden. Mein eigenes Aufgabengebiet grenzte sich durch die neuen Anforderungen ein, meine Fähigkeiten wurden verstärkt im Back Office benötigt. Zunächst machte mir das großen Spaß. Ich liebe es, neue Prozesse anzustoßen, Abläufe zu optimieren und idealerweise zu automatisieren. Irgendwann wurde mir das Arbeitspensum zu viel, mein Aufgabengebiet war zwar in einem gewissen Rahmen abwechslungsreich, aber für mich auf Dauer nicht abwechslungsreich genug. Der direkte Kontakt zu Menschen fehlte mir. Routine schlich sich ein. Ich musste immer öfter Dinge kommunizieren, hinter denen ich nicht stand. Ich verbog mich mehr und mehr. Hinzu kam mein Burnout. Und ich verlor im Laufe dieser Zeit den Blick für mich selbst. Für meine Werte. Für meine Talente. Für meine Stärken.

Menschen verlieren wie Naegel ihren Nutzen, wenn sie anfangen, sich zu verbiegen. Walter Savage Wandor Zitat

Ich funktionierte nur noch und hatte keinerlei Freude mehr in meinem Leben. Und in meinem Job schon gar nicht. Und ich hatte das Gefühl, mich selbst nicht mehr zu kennen.

Ich musste mich selbst erst wieder daran erinnern, wer ich bin und was mich ausmacht. Das war in diesem Zustand gar nicht so leicht.

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Tu, was Du bist, nicht, was Du gut kannst

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Wenn es Dir ähnlich geht, dann können Dir meine 7 Tipps helfen, herauszufinden, was Du willst und was Dich ausmacht:

 

1. Höre auf Dein Herz

Deine innere Stimme weist Dir den Weg. Bestimmt hast Du diesen Satz schon mal gehört. Und was soll ich sagen? Er stimmt.

Je länger Du einen Wunsch hegst, je öfter Dir ein Gedanke über einen längeren Zeitraum… über Monate oder über Jahre hinweg… immer wieder kommt… umso genauer solltest Du hinhören.
Ist der Drang, etwas zu tun, groß und verschwindet nicht, wäre es gut, hier anzusetzen und genauer hinzuschauen. Was ist das für ein Bedürfnis, das dahinterstecken könnte? Welches Talent kommt hier zum Vorschein?

 

2. Schau in Deine Kindheit

Kinder folgen einfach ihrem Instinkt. Du hast das auch getan. Das, was Dir liegt, worin Du talentiert bist, wolltest Du bereits als Kind ausleben.

Was hast Du als Kind gerne gemacht? Wo lagen Deine Talente in Deiner Kindheit? Wenn Du Dich selbst nicht mehr gut daran erinnern kannst, frage Deine Eltern, Deine Geschwister oder Verwandte, was ihnen dazu einfällt.

Alternativ hilft es Dir vielleicht, Parallelen zu entwickeln. Meine Oma zum Beispiel ist 97 Jahre alt. Sie erzählt nicht oft von meiner Kindheit, dafür recht häufig von meiner vor 19 Jahren verstorbenen Mutter. Wie sie war, was sie erlebt und was sie, auch als Erwachsene, angestellt hat und so weiter. Immer, wenn meine Oma mir von meiner Mutter erzählt, lerne ich mich selbst in Relation ein Stück besser kennen.

 

3. Definiere Deine Werte, Wünsche und Träume

Notiere Dir alles, was Dir dazu einfällt. Was ist Dir wichtig? Warum ist es Dir wichtig? Wie könnte Dein ideales Leben aussehen, wenn Du auf NICHTS Rücksicht nehmen müsstest, wenn Du keine Sorgen und Ängste hättest? Wie sollte Dein ideales Umfeld aussehen? Mit welchen Menschen würdest Du Dich im Idealfall umgeben wollen? Wie könnte Dein idealer Arbeitgeber aussehen bzw. Dein idealer Arbeitstag? Wo würdest Du wohnen, wie würdest Du leben? Denke ruhig groß und abstrakt. Lasse hierbei die Gedanken fließen, bewerte sie nicht. Das folgt später, in Schritt 6.

 

4. Mache Dir Deine Selbstverständlichkeiten bewusst

Vieles von dem, was wir gut können, erledigen wir automatisch. Routiniert. Ohne darüber nachzudenken. Deswegen ist es schwierig, diese Fähigkeiten zu erkennen. Überlege Dir, was Dir leicht von der Hand geht. Worum Dich andere ständig bitten. Was Du anderen immer abnimmst, weil Du es schneller machst als sie oder es Dir leichter fällt als ihnen. Bitte Freunde und Kollegen, Dir mitzuteilen, worin Du ihrer Meinung nach gut bist. Oft betrachten andere unsere eigenen Talente nicht als Selbstverständlichkeiten, sondern erkennen sie als etwas Herausragendes.

 

5. Achte darauf, wobei Du die Zeit vergisst

Das, was Dir besonderen Spaß macht, geht Dir in der Regel leicht von der Hand. Dabei kannst Du die Zeit vergessen und bist im Flow. Schau, aus welchen Tätigkeiten Du Energie ziehst. Wobei Dir Dein Herz aufgeht und Du Dich leicht und leidenschaftlich fühlst. Unterscheide hier – wie in allen anderen Punkten – nicht zwischen Beruflichem und Privatem. Du bist nicht nur das eine oder das andere. Alles, was Dich beruflich ausmacht, bist Du auch als Privatperson. Also trenne umgekehrt Deine privaten Vorlieben und Talente nicht von Deinem Job. Arbeit und Geld verdienen dürfen! Spaß machen. Also integriere die private Person mit all ihren Vorlieben und Talenten auch in Deinen Berufsalltag.

 

6. Nun bewerte Deine Notizen

Schau Dir Deine Ergebnisse aus den Punkten 1 – 5 an. Was kannst Du daraus ableiten? Nimm Dir Wort für Wort vor und definiere Deine Begriffe. Und zwar, was DU darunter verstehst – nicht die Gesellschaft, Freunde, Familie oder Dein Partner. Es geht allein um Dich!

 

7. Fange an und gehe einfach los

Learning by doing. Picke Dir etwas heraus, das Du als erstes ganz leicht umsetzen kannst und beginne. Du brauchst nicht gleich Deinen Job zu kündigen. Beginne einfach nebenbei, am Wochenende oder morgens für eine Stunde. Du wirst merken, wie Dir hier im Laufe der Zeit weitere Ideen und Impulse einfallen werden, das Ganze zu modifizieren. Nichts ist in Stein gemeißelt. Tue einfach, was Dir Spaß macht. Du wirst merken, dass Du mehr Energie gewinnst und mehr Freude hast. Und wenn Du erst mal begonnen hast und bei der Sache bleibst, kann durchaus etwas Großes daraus entstehen.

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Zusammengefasst:

Du identifizierst Deine Talente und Bedürfnisse, indem Du nacheinander folgende Schritte durchgehst:Merken

  1. Höre auf Dein Herz
  2. Schau in Deine Kindheit
  3. Definiere Deine Werte, Wünsche und Träume
  4. Mache Dir Deine Selbstverständlichkeiten bewusst
  5. Achte darauf, wobei Du die Zeit vergißt
  6. Bewerte Deine Notizen
  7. Fange einfach an!
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Und das Schöne ist: Sobald Du weißt, WAS Du willst, kommt das WIE automatisch.  😊

Lebe Dein Leben! Nicht das der anderen.

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