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Wie Du mit sozialen Medien Dein Wohlbefinden steigern kannst

Soziale Medien sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Wir alle nutzen sie mehr oder weniger täglich, sei es beruflich oder privat.

Sie bereiten uns viel Freude, können uns aber auch emotional belasten. Du kennst das sicher auch: Beiträge oder Nachrichten, die Dich frustrieren oder stressen. Doch während solche Erlebnisse manche Menschen stark belasten, bleiben andere erstaunlich gelassen und widerstandsfähig. Diese Resilienz, also die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen umzugehen, können auch wir trainieren.

Du musst nicht auf Social Media verzichten, um widerstandsfähig zu sein Schauen wir uns an, was Menschen, die auf Herausforderungen, Stress und Rückschläge flexibel und wirksam reagieren, anders machen.

Hier sind zwei wissenschaftlich fundierte Methoden, wie man seine Resilienz durch die Nutzung sozialer Medien stärken kann.

Perspektivwechsel: Einen anderen Blickwinkel einnehmen

Ein sehr hilfreicher Schritt zur Stärkung der eigenen Resilienz ist es, die eigenen Erfahrungen aus einer anderen Perspektive betrachten zu können. Dies hilft, sich selbst und das eigene Handeln besser zu verstehen und zu akzeptieren.

Ein liebevoller Umgang mit den eigenen Gefühlen ist dabei besonders wichtig. Eine bewährte Methode, die ich dir vorstellen möchte, ist die kognitive Umdeutung. Dabei überlegt man sich, was an einer belastenden Situation positiv sein könnte, wie man davon profitieren oder was man daraus lernen könnte.

Ein Beispiel:

Du siehst einen Bericht über Umweltverschmutzung, der Dich erschreckt. Anstatt Dich darüber zu ärgern, könntest Du darüber nachdenken, dass dieser Bericht dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Umwelt zu schärfen. Vielleicht inspiriert er Dich sogar dazu, selbst einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Statt Dich hilflos zu fühlen, kannst Du aktiv werden und etwas verändern, sei es durch Mülltrennung, Energiesparen oder die Unterstützung von Umweltorganisationen.

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Die Perspektive eines Außenstehenden einnehmen

Beginnen wir gleich mit dem Beispiel:

Du siehst in einem sozialen Netzwerk eine hitzige Diskussion über ein kontroverses Thema. Ein Kommentar bringt Dein Blut in Wallung. Bevor Du antwortest, trittst Du einen Schritt zurück. Stell Dir vor, Du wärst ein unbeteiligter Beobachter. Was könnte die Person dazu gebracht haben, so etwas zu schreiben? Hat sie vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht oder steht sie gerade unter Stress?

Diese Perspektive kann Dir helfen, mehr Verständnis aufzubringen und Dich weniger zu ärgern. Sie kann Dir helfen, Dich von Deinen eigenen Emotionen zu distanzieren und Deine Erfahrungen in einem weniger intensiven Licht zu sehen. Denn wenn wir ehrlich sind, sind wir heute oft so sehr mit unseren eigenen Erfahrungen beschäftigt, dass wir kaum noch Distanz dazu haben. Dadurch reagieren wir oft weniger einfühlsam, als wenn wir entspannt sind.

Wenn wir also in unserer eigenen Negativität gefangen bleiben, verstehen wir andere und ihr Handeln nicht so gut. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine emotionale Distanz zu den eigenen Erfahrungen hilfreich sein kann, um sich besser zu fühlen und widerstandsfähiger zu werden. Dazu gehört auch, die Erfahrungen aus der Perspektive eines Außenstehenden zu betrachten.

Dies kann Dir helfen, eine weniger emotionale und authentischere Antwort zu finden, die auf Verständnis und Ausgleich statt auf Konfrontation abzielt. Statt einer wütenden Reaktion kannst Du dann eine Frage schreiben, die aufrichtiges Interesse an den Beweggründen des anderen zeigt. Das kann zu einem bedeutungsvolleren Austausch führen und Dir helfen, aus der Negativität herauszukommen.

Wenn Du Dich also das nächste Mal über etwas ärgerst, das Du online gelesen hast, nimm Dir einen Moment Zeit, um einen Schritt zurückzutreten und die Situation aus einer objektiveren Perspektive zu betrachten.

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Aus meiner Erfahrung

Ich habe mich schon in meiner Jugend für ziemlich empathisch gehalten. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich früher, wenn ich unter persönlichem Stress stand, nicht mehr so gut in andere hineinversetzen konnte. Es gab Situationen, bei denen ich schnell „ausrastete“, aber in solchen Situationen war ich mehr mit mir selbst beschäftigt und konnte mich emotional nicht so gut distanzieren und mich in mein Gegenüber hineinversetzen.

Was mir sehr geholfen hat, das zu ändern, war unter anderem meine Lehrtätigkeit mit Menschen, die aufgrund von psychischen oder physischen Erkrankungen eine Umschulung machen. Durch die vielen unterschiedlichen Krankheitsbilder und meine offene Art, auf die Teilnehmenden zuzugehen, lernte ich nach und nach ihre Beweggründe kennen, lernte, Dinge nicht gleich persönlich zu nehmen (weil sie meistens nichts mit mir zu tun hatten) und konnte mich so immer mehr in mein Gegenüber hineinversetzen.

Heute fühle ich mich nur noch selten „getriggert“ und wenn, dann kann ich das jetzt viel besser eindämmen und positiv umlenken. Übung macht den Meister und wenn ich es kann, dann kannst du es auch.

Unabhängig davon ist mir in den letzten Jahren auch klar geworden, dass andere mir mit ihrer Meinung nur ein „Angebot“ machen, das ich annehmen kann oder auch nicht. Was mir jemand sagt, ist nur eine Meinung. Sie muss nicht mit meiner übereinstimmen und sie muss auch nicht der Wahrheit entsprechen. Denn Meinungen sind subjektiv und die Meinung meines Gegenübers kann sich von meiner unterscheiden, so dass ich sie nicht persönlich nehmen muss. Mehr dazu demnächst in diesem Blog.

Resiliente Menschen sind authentisch

Auch die folgenden Methoden könntest Du ausprobieren:

Authentisch bleiben und reflektieren

Widerstandsfähige Menschen sind authentisch. Sie sind sich ihrer Werte und Ziele bewusst und lassen sich weniger von negativen Meinungen oder Stress beeinflussen.

Ein weiteres Beispiel:

Anna postet regelmäßig Bilder von ihrem selbstgemachten Schmuck auf Instagram. Eines Tages bekommt sie einen abfälligen Kommentar: „Das sieht ja amateurhaft aus.“ Früher hätte sie das vielleicht getroffen. Aber jetzt fragt sich Anna:

„Lenkt mich dieser Kommentar von meinem Ziel ab, hochwertigen und kreativen Schmuck zu machen?“ und sie denkt „Geschmäcker sind verschieden, mir gefällt ja auch nicht alles.“

Sie geht ihren Weg und nutzt Kritik konstruktiv, um noch besser zu werden. Dabei bleibt sie authentisch und lässt sich nicht entmutigen.

Bewusster Umgang und Selbstfürsorge

Resiliente Menschen gehen achtsam mit ihrer Zeit in sozialen Medien um. Sie wissen, wann es Zeit ist, eine Pause einzulegen oder negative Inhalte zu meiden.

Wenn sie zum Beispiel merken, dass sie sich nach dem Scrollen durch negative Nachrichten gestresst fühlen, setzen sie bewusst Grenzen. Sie legen die Zeiten fest, zu denen sie soziale Medien nutzen, und achten darauf, dass diese Zeiten nicht ihre Stimmung dominieren.

Und wieder ein Beispiel:

Mark arbeitet als freiberuflicher Grafikdesigner und nutzt soziale Medien, um für seine Arbeit zu werben. Er stellt fest, dass er sich oft gestresst fühlt, wenn er bestimmte Nachrichten liest.

Er beschließt, seine Online-Zeit zu reduzieren. Stattdessen reserviert er sich täglich eine Stunde für einen Spaziergang oder eine entspannende Tätigkeit. Durch diese bewusste Selbstfürsorge schützt er seine psychische Gesundheit und fühlt sich insgesamt ausgeglichener.

Indem wir in den sozialen Medien authentisch bleiben, Perspektiven wechseln und bewusst mit unserer Zeit umgehen, können wir unsere Resilienz stärken. Probiere es aus und finde heraus, wie sich Dein Umgang mit negativen Erfahrungen verändert.

Fazit

Wenn Du diese Strategien anwendest, kannst Du lernen, besser mit negativen Emotionen umzugehen und Deine Resilienz gegenüber sozialen Medien zu stärken. Mit der Zeit wirst Du feststellen, dass sich soziale Medien sogar positiv auf Dein Wohlbefinden auswirken können – als Trainingsfeld für Deine emotionale Stärke und persönliche Entwicklung.

 

Quellen

Rozin, P., & Royzman, E. B. (2001). Negativity bias, negativity dominance, and contagion. Personality and social psychology review, 5(4), 296-320.

Rutter, M. (1999). Resilience concepts and findings: Implications for family therapy. Journal of family therapy, 21(2), 119-144.

Rideout, V., & Fox, S. (2018). Digital health practices, social media use, and mental well-being among teens and young adults in the US.

Troy, A. S., Wilhelm, F. H., Shallcross, A. J., & Mauss, I. B. (2010). Seeing the silver lining: cognitive reappraisal ability moderates the relationship between stress and depressive symptoms. Emotion (Washington, D.C.), 10(6), 783–795. doi:10.1037/a0020262

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