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Vertraust Du in Dich und ins Leben?

In schwierigen Zeiten neigen manche Menschen dazu, ängstlich, sorgenvoll oder sogar panisch zu reagieren. Doch das muss nicht sein: innere Stärke und Gelassenheit lassen sich trainieren.

Sehr hilfreich dabei sind Glaube und Vertrauen… Das Vertrauen in sich selbst… der Glaube an sich selbst… und das Vertrauen in das Leben.

Jeder Mensch und jede Situation, die uns begegnen, können uns Angst machen oder uns wachsen lassen. Der Blickwinkel ist entscheidend. Ich glaube fest daran, dass alles, was uns begegnet, einen Grund hat und somit hilfreich ist. Auch bin ich der Meinung, dass wir keine Fehler machen, sondern Erfahrungen… und wenn wir aus so genannten „Fehlern“ lernen und das Wort mal genauer betrachten… wird aus „Fehler“ ganz schnell ein „Helfer“. 😊

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Vertraue in Dich

Je weniger wir im Außen suchen und je besser wir uns selbst kennen, umso mehr können wir uns selbst vertrauen. In unsere Fähigkeiten und Talente. In unser Urteilsvermögen und vor allem in unsere Intuition.

Je mehr wir in uns vertrauen, umso mehr können wir dem Leben vertrauen. Und umgekehrt.

– Claudia Gund

Wie viel Vertrauen hast Du?

In der Hauptstadt seines Landes lebte ein guter und gerechter König. Oft verkleidete er sich und ging unerkannt durch die Straßen, um zu erfahren, wie es um sein Volk stand.

Eines Abends ging er vor die Tore der Stadt. Er sah aus einer Hütte einen Lichtschein fallen und erkannte durch das Fenster: Ein Mann saß allein an seinem zur Mahlzeit bereiteten Tisch und war gerade dabei, den Lobpreis zu Gott über das Mahl zu singen. Als er geendet hatte, klopfte der König an der Tür: „Darf ein Gast eintreten?“ „Gerne“, sagte der Mann, „komm, halte mit, mein Mahl reicht für uns beide!“ Während des Mahls sprachen die beiden über dieses und jenes. Der König – unerkannt – fragte: „Wovon lebst du? Was ist dein Gewerbe?“ „Ich bin Flickschuster“, antwortete der Mann. „Jeden Morgen gehe ich mit meinem Handwerkskasten durch die Stadt und die Leute bringen mir ihre Schuhe zum Flicken auf die Straße“.

Der König: „Und was wird morgen sein, wenn du keine Arbeit bekommst?“ „Morgen?“, sagte der Flickschuster, „Morgen? Gott sei gepriesen Tag um Tag!“

Als der Flickschuster am anderen Tag in die Stadt ging, sah er überall angeschlagen: Befehl des Königs! In dieser Woche ist auf den Straßen meiner Stadt jede Flickschusterei verboten! Sonderbar, dachte der Schuster. Was doch die Könige für seltsame Einfälle haben! Nun, dann werde ich heute Wasser tragen; Wasser brauchen die Leute jeden Tag.

Am Abend hatte er so viel verdient, dass es für beide zur Mahlzeit reichte. Der König, wieder zu Gast, sagte: „Ich hatte schon Sorge um dich, als ich die Anschläge des Königs las. Wie hast du dennoch Geld verdienen können?“ Der Schuster erzählte von seiner Idee, Wasser für jedermann zu holen und zu tragen, der ihn dafür entlohnen konnte. Der König: „Und was wird morgen sein, wenn du keine Arbeit findest?“ „Morgen? Gott sei gepriesen Tag um Tag!“

Als der Schuster am anderen Tag in die Stadt ging, um wieder Wasser zu tragen, kamen ihm Herolde entgegen, die riefen: „Befehl des Königs! Wasser tragen dürfen nur solche, die eine Erlaubnis des Königs haben!“ Sonderbar, dachte der Schuster, was doch die Könige für seltsame Einfälle haben. Nun, dann werde ich Holz zerkleinern und in die Häuser bringen.

Er holte seine Axt, und am Abend hatte er so viel verdient, dass das Mahl für beide bereitet war. Und wieder fragte der König: „Und was wird morgen sein, wenn du keine Arbeit findest?“ „Morgen? Gott sei gepriesen Tag um Tag!“

Am anderen Morgen kam dem Flickschuster in der Stadt ein Trupp Soldaten entgegen. Der Hauptmann sagte: „Du hast eine Axt. Du musst heute im Palasthof des Königs Wache stehen. Hier hast du ein Schwert, lass deine Axt zu Hause!“

Nun musste der Flickschuster den ganzen Tag Wache stehen und verdiente keinen Pfennig. Abends ging er zu seinem Krämer und sagte: „Heute habe ich nichts verdienen können. Aber ich habe heute Abend einen Gast. Ich gebe Dir das Schwert…“ – er zog es aus der Scheide – „…als Pfand! Gib mir, was ich für das Mahl brauche.“ Als er nach Hause kam, ging er zuerst in seine Werkstatt und fertigte ein Holzschwert, das genau in die Scheide passte.

Der König wunderte sich, dass auch an diesem Abend wieder das Mahl bereitet war. Der Schuster erzählte alles und zeigte dem König verschmitzt das Holzschwert. „Und was wird morgen sein, wenn der Hauptmann die Schwerter inspiziert?“ „Morgen? Gott sei gepriesen Tag um Tag!“

Als der Schuster am anderen Morgen den Palasthof betrat, kam  ihm der Hauptmann entgegen, an der Hand einen gefesselten Gefangenen: „Das ist ein Mörder. Du sollst ihn hinrichten!“ „Das kann ich nicht“, rief der Schuster voll Schrecken aus. „Ich kann keinen Menschen töten!“ „Doch, du musst es! Es ist Befehl des Königs!“ Inzwischen hatte sich der Palasthof mit vielen Neugierigen gefüllt, die die Hinrichtung eines Mörders sehen wollten. Der Schuster schaute in die Augen des Gefangenen. Ist das ein Mörder? Dann warf er sich auf die Knie und mit lauter Stimme, so dass alle ihn beten hörten, rief er: „Gott, du König des Himmels und der Erde: wenn dieser Mensch ein Mörder ist und ich ihn hinrichten soll, dann mache, dass mein Schwert aus Stahl in der Sonne blitzt! Wenn aber dieser Mensch kein Mörder ist, dann mache, dass mein Schwert aus Holz ist!“

Alle Menschen schauten atemlos zu ihm hin. Er zog das Schwert, hielt es hoch – und siehe: es war aus Holz. Gewaltiger Jubel brach aus. In diesem Augenblick kam der König von der Freitreppe seines Palastes, ging geradewegs auf den Flickschuster zu, gab sich zu erkennen, umarmte ihn und sagte: „Von heute an sollst du mein Ratgeber sein!“

 

Wir sind uns nicht sicher, ob der Autor der Geschichte Johannes Bours ist. Hinweise sind Willkommen! 😊

Wie viel Vertrauen ins Leben hast Du?

Berichte uns davon gerne in den Kommentaren. 😊 Sharing is caring  ❤️

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